Home *Tips* Tschechien Geschichte Quellen Disclaimer Impressum Datenschutzerklärung Gästebuch
P r a g - Palacký-Brücke, Palacký-Platz
© OpenStreetMap und Mitwirkende, CC-BY-SA

Zurück zu:
Ansichten - Prager Brücken
Neustadt-Spaziergang - Karlsplatz, Emauzy, Nationaltheater (Anfang)

Palacký-Brücke - Palackého most,
Palacký-Platz - Palakého náměstí

Palacký-Brücke ist die 3. Moldau-Brücke flussaufwärts vor der Karlsbrücke.

Die Palacký-Brücke verbindet das Rašin-Ufer (Rašinovo nábřeží) der legendären Flößer- und Schiffer-Siedlung Podskalí und auf der Smíchov-Seite das Hochufer (Hořejší nábř. ), zu dem die Straße Lidická führt.

Der Palacký-Platz liegt auf der Route unsers Neustadt-Spaziergangs zum Karlsplatz und Kloster Emauzy.

Dem Alter nach ist sie die dritte steinerne Moldaubrücke nach der Karlsbrücke und Negrelli-Brücke. Der Bau der Brücke entstand aus der Notwendigkeit der Anbindung des Industriestadtviertels Smíchov (Maschinenfabriken, Brauerei, Textilfabrik).

Zur Unterstützung des Verkehrs wurde später die benachbarte Jirásek-Brücke gebaut.

Der Grundstein der Palacký-Brücke wurde am 13.5.1876 gesetzt. Gebaut wurde die Palacký-Brücke von der Wiener Fa. Gebrüder Klein, Schmolla und Gärtner. Die Brücke hat 7 Steinbögen, in der Mitte 32m, dann 30,4 und 28,8m und in der Ufernähe 27,2m. Die Länge beträgt 229m, die Breite wurde 1950-51 von 10,7 auf 13,9 verbreitet.
Der Betrieb wurde im Jahre 1878 aufgenommen.
Die Brücke war mit zahlreichen Statuen und Skulpturen geschmückt. Im oberen Bereich eines jeden Bogens sind Wappen Prags und weiterer Städte an der Moldau und Elbe, gefertigt vom Bildhauer Bohuslav Schnirch.

Auf den großen Sockeln in denen die Mautkassierer saßen, waren Statuen vom Bildhauer Josef Václav Myslbek, die Personen aus der tschechischen Mythologie verkörperten. Auf der Neustädter Seite waren es Libuše und Přemysl (1889-92) und Lumír a Píseň (1887-88), auf der Smíchov-Seite Záboj a Slavoj (1892-95) und Ctirad mit der Šárka (1897).
Nach der starken Beschädigung im 2. Weltkrieg wurden die Statuen repariert und am Vyšehrad in der Nähe des Doms Peter und Paul aufgestellt. Die Statuen von Libuše mit Přemysl leider nur noch als Kopie.

Den Namen erhielt die Brücke nach dem tschechischen Nationalerwecker Fratišek Palacký. Zuvor bezeichnete man sie als die Steinerne Brücke nach Smíchov, auch als Podskalí-Brücke und während der deutschen Okkupation als Mozart-Brücke.

Der Palacký-Platz entstand nach einer großen Überschwemmung 1890, Zuschüttung und Erhöhung des Moldau-Ufers an der früheren Holzflöße-Anlegestelle der legendären Siedlung Podskalí. Das Palacký-Denkmal vom Bildhauer Stanislav Sucharda wurde am 1.Juli 1912 enthüllt. Während der deutschen Okkupation mußte es demontiert und entfernt werden. 1947-1950 wurde das Denkmal restauriert und neu aufgestellt.

Weiter im Spaziergang zu:
Jirásek-Brücke, Tanzendes Haus

Zurück zu:
Ansichten - Prager Brücken
Neustadt-Spaziergang - Karlsplatz, Emauzy, Nationaltheater (Anfang)

Fotos: 12