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P r a g - Vítkov
© OpenStreetMap und Mitwirkende, CC-BY-SA

04 - Ansichten

Vítkov - eine der Prager Anhöhen

Die Anhöhe Vítkov befindet auf sich rechts der Moldau zwischen den Stadtteilen Karlin und Žižkov. Sie ist vom Weiten gut sichtbar.

Zu der Anhöhe führen mehrere Wege:

*Es ist möglich das Plateau auch mit dem Auto zu erreichen. Die Straße Pražačka führt von der Straßenkreuzung Ohrada (Koněvova/Jana Želivského) hoch bis zum Parkplatz am National-Kulturdenkmal.

*Von der Straßenbahnhaltestelle Ohrada, die Sie vom Wenzelsplatz-Mitte aus mit der Straßenbahn erreichen, ist auch ein Spaziergang bis zum Denkmal mit einer schönen Aussicht auf die beiden Stadtteile Karlín un Žižkov zu empfehlen.

*Es ist auch möglich, mit der Metro Linie B von der Station Wenzelsplatz-Můstek oder Linie C von der Station Wenzelsplat-Muzeum bis zur Haltestelle Florenc und anschlißend mit dem Bus bis zur Haltestelle U Památníku zu fahren und direkt zum Denkmal aufzusteigen.

Der Hügel erhielt seinen Namen nach einem Prager Bürger Vítkov z Hory, der hier seinen Weinberg hatte. Seine historische Bedeutung erlangte der Hügel durch die Schlacht am 14. Juli 1420 zwischen den Hussiten unter Jan Žižka als Anführer und den Kreuzrittern, die vernichtend geschlagen wurden. Danach erhielt der Hügel den Namen Žižkov, den auch die Gemeinde südlich des Hügels, später Stadtviertel Prags, bekam.

Das Denkmal der Nationalbefreiung auf dem Plateau wurde 1929-38 zur Ehre der tschechischen Legionäre erbaut. Das Gebäude ist 142m lang, 27,6m breit und 31,5m hoch.
Im zweiten Weltkrieg diente es der deutschen Wehrmacht als Lagerraum. Nach 1948 haben Kommunisten das Denkmal zur Partei-Propaganda genutzt.
Die Reiterstatue des Hussitenanführers Jan Žižka vom Bildhauer Bohumil Kafka, an der er bereits in den 20-er Jahren gearbeitet hat, wurde 1950 aufgestellt. Sie ist eine der größten Bronze-Reiterstatuen der Welt.
1954 wurde hier ein Mausoleum für den einbalsamierten Leichnam des ersten kommunistischen Präsidenten Klement Gottwald eingerichtet. Auch andere hohe kommunistische Funktionäre wurden hier bestattet. Nach Ende der kommunistischen Ära 1989 wurden alle Bestatteten den Familien übergeben bzw. in ein gemeinsames Grab überführt.

Heute ist das Denkmal in Verwaltung des Nationalmuseums. Nach einer Rekonstruktion 2007-09 ist es wieder für die Öffentlichkeit geöffnet. Unter der Bezeichnung Kreuzungen der tschechischen und slowakischen Staatlichkeit im 20.Jh. ist hier eine ständige Ausstellung der Jahre 1918, der Gründung der Tschechoslowakei, bis 1992, der Teilung der Republik in zwei eigenständige Staaten.
Labor der Macht ist in den unterirdischen Räumen unterbracht. Hier wurde der ständig im Zerfall befindliche Leichnam von Klement Gottwald immer wieder neu mumifiziert und gepflegt.
Auf dem Dach des Denkmals befindet sich ein Cafe mit einer Aussichtsterasse. Von hier ist eine wunderbare Aussicht über die Stadt.

Am Fuße des Hügels noch im Stadteil Žižkov steht das Armee-Museum mit Schwerpunkten 1.Weltkrieg 1914-18, Gründung der Tschechoslowakei, Militäroperationen der Tschechen und Slowaken im 2.Weltkrieg, Untergrundorganisation gegen Naziregime, Kommunistenmachtübernahme 1948 und Befreiung vom Kommunismus.

Vom Armee-Museum geht es in der Straße U památniku ein parr Schritte herunter zu der Bushaltestelle um die Ecke in der Husitská. Mit dem Bus fahren Sie bis zur Haltestelle Florenz und steigen in die Metrolinie B oder C um, die Sie bis zum Wenzelsplatz Station Můstek oder Muzeum bringt.

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