Zurück zu:
Ansichten - Prager Brücken
Die 3. Moldau-Brücke flussabwärts nach der Karlsbrücke ist 163m lang, 24,4 m breit.
Sie verbindet Platz der Republik (náměstí Republiky) über die Str. der Revolution (Revoluční ul.) über die Moldau durch den Letná-Tunnel unter der Letná-Anhöhe mit den Letná-Parks bis zum Stadtring.
Früher stand hier eine 250m lange und 10m breite Franz-Josef I.-Kettenbrücke mit sehr schönen Brückentürmen, erbaut in den Jahren 1865-68.
Trotz ihres Umbaus Ende des 19. Jahrhunderts zu einer Stahlseilbrücke konnte sie dem steigenden Verkehr wegen ihrer kleinen Breite nicht mehr standhalten.
1941-42 wurde daneben eine provisorische Holzbrücke errichtet und die Seilbrücke konnte demontiert und verschrottet werden. Die provisorische Holzbrücke war immerhin fast 10 Jahre in Betrieb und sogar von der Straßenbahn befahren. An ihrer Stelle baute man 1949-51 eine neue Stahlbetonbrücke mit drei Segmentbögen von 56 - 65m Spannweite.
Volkstümlich nannte man die Brücke auch Eliška-Brücke nach Franz-Josephs I. Frau Elisabeth „Sissi“.
Ab 1919 wurde die Brücke nach dem Astronom, Flieger und Mitglied des im Ausland tätigen tschechoslowakischen Nationalrat Milan Rastislav Štefánik benannt.
Während des Protektorats (1940-45) erhiel die Brücke den Namen des Komponisten Leoš Janáček.
Nach dem Krieg wurde es wieder die Štefánik-Brücke.
Aber nach der Machtübernahme der Kommunisten erhielt sie den Namen des kommunistischen Politiker und Journalisten Jan Šverma. Sein Denkmal stand von 1969-1999 in der Nähe der Brücke am Neustädter Ufer.
Nach etwa 50 Jahren und Änderung der politischen Situation erhielt 1997 die Brücke wieder ihren alten Namen Štefánik-Brücke. Und da das Denkmal des Kommunisten Šverma weder handwerklich noch künstlerisch bedeutend war, wurde es 1999 entfernt.
Zurück zu:
Ansichten - Prager Brücken