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P r a g - Malteser Platz, Großprior-Platz, Insel Kampa
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Spaziergänge - Kleinseite

Malteser-Platz, Großprior-Platz, Insel Kampa
Maltézké námětí, Velkopřevorské náměstí, ostrov Kampa

Den etwa 2,5 km langen Spazierweg durch den südlichen Teil der Kleinseite einschließlich der Insel Kampa, beginnen wir wieder am Kleinseitener Platz am Haus Zur goldenen Traube in der Karmelitská am unteren, südlichen Platzrand.

In der Karmelitská gehen wir an einer Uhrensäule vorbei bis zu der Kirche Jungfrau Maria vom Siege am Karmeliten-Kloster auf der rechten Straßenseite. Hier wird das Prager Jesulein oder Prager Jesuskind (Pražské Jezulátko), weltweit eines der bekanntesten wundertätigen Gnadenbilder Jesu, aufbewahrt.
Weiter in der Straße kommen wir links am Ministerium für Schulwesen, Jugend und Leibeserziehung vorbei und biegen sofort in die Straße Harantova links ein (auch hier steht eine Uhrensäule), und erreichen den Malteser-Platz.

Rechts um die Ecke steht der Nostic-Palast von 1670 in dem das Kulturministerium siedelt und die berühmte Bildergalerie und Nosic-Bücherei beherbergt.
Wir gehen aber geradeaus weiter und erreichen auf der linken Seite das Haus Nr.3 mit einer Schlange als Hauszeichen. Davor steht ein Baum mit einer Sitz-Gruppe, die Václav Havel-Bank, ein Symbol der Begegnungs- und Gesprächs-Bereitschaft, als Botschaft des verstorbenen tschechischen Präsidenten Václav Havel (*1936 +2011, Präsident 1989-1992 und 1993-2003) und als Objekt, das an verschieden Plätzen in der Welt aufgestellt wurde. U.a. in Georgtown Universität in Washington DC, in St.Patrik-Park in Dublin, in Parc de la Ciutadella in Katalanien, auf der Insel San Servolo bei Venedig und nach 2014 an vielen anderen Orten.

Das nächste Haus auf der linken Seite ist die Vertretung des Königreichs Dänemark. Daneben, etwas zurück versetzt, steht der Turba-Palast aus dem 17.Jh., in dem heute die Vertretung des Kaiserreichs Japan ihren Sitz hat. Dem gegenüber steht der Straka-Palast aus dem 17.Jh., auch Zu sieben Teufeln oder Zum weißen Pferdchen, in dem heute Konservatorium Jan Deyls für sehbehinderte siedelt.
Danach stoßen wir auf die Querstraße Prokopská und ein Restaurant, das z.Zt. Pferdestall - Konírna heißt. Links von diesem kleinen Platz kommen wir durch eine Verengung der Straße zu einer malerischen Ecke mit 2 Tischen eines Restaurants El Centro.

Durch die Engstelle zurück, kommen wir zu der Straße Lázeňská - Badgasse und stehen vor der Kirche Jungfrau Maria unter der Kette.

Links lehnt an die Kirche die Vertretung des suveränen Malteser Ritter-Ordens im früheren Malteser-Kloster und gegenüber sehen wir den Sternegg-Palast, auch Thun-Palast oder auch Zur goldenen Gans, heute im Privatbesitz. Erbaut 1686 an Stelle eines früheren Wehrturmes des damals befestigten Klosters. Die Straße weiter würden wir nach ein paar Schritten die Karlsbrücke erreichen.

Wir gehen zurück zur ältesten Kirche der Kleinseite mit dem vollen Namen Kirche Jungfrau Maria unter der Kette am Ende der Brücke (gemeint war die die Judith-Brücke, Vorgängerin der Karlsbrücke) und besichtigen den Innenhof und die Kirche selbst.

Anschließend links um den angrenzenden Großprior-Palast herum, erreichen wir den Großprior-Platz. Die Mauer des Palastgartens ist eine der jüngeren Sehenswürdigkeiten - die John-Lennon-Mauer. Die Wand wurde 1980 mit von Jon Lennon inspirirten Graffiti und mit Texten von Beatles-Songs von der Prager Jugend bemalt, was natürlich zu Konflikten mit dem damaligen kommunistischen Regime führte, die in einem Zusammenstoß zischen Hunderten von Studenten und der Polizei auf der Karlsbrücke eskalierte. Die Wand wurde übermalt aber kurz darau schon wieder voll mit Graffiti. Heute wird die Graffiti vom Malteserorden geduldet.

Gegenüber steht der Buquoy-Palast. Hier stand früher eine Schule aus der später das Alumnat (Priestersseminar) des Malteser-Ritterordens wurde. 1719 von Josefina Thun vergrößert wurde der Palast an die Prinzessin Maria Anna Fürstenberg 1732 verkauft und 1748 vom Geschlecht der Buquoy erworben. Im Palast siedelt seit 1919 die französische Botschaft, die den Palast 1930 käuflich erwarb. Rechts vom Palast befindet sich der Kleine Buquoy-Palast in den Graf Karl Georg Buquoy umgezogen ist, nach dem er den großen Palast an Frankreich vermietet hat. Link vom Palast am Ende des Platzes steht der Metych aus Čečov-Palast auch Hrzán-Palast, erbaut 1580 von Jan Metych aus Čečov und 1702 im Besitz des Geschlechts Hrzán aus Harasov.

Den Platz verlassen wir am Ende durch eine Engstelle an der Großprior-Mühle über eine Brücke über den Mühlbach Čertovka. Hier am Mühlbach auf der Insel Kampa steht ein Gartenrestaurant gleichen Namens mit einem Blick auf das Mühlrad der früheren Mühle. Schräg links gegenüber ist der John-Lennon-Pub, entstanden in Folge der Berühmtheit der John-Lennon-Wand. Rechts von der Brücke durch die Hroznová kommen wir direkt zum Lichtenštejn-Palast auf der Insel.

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